Laufstrecken

Im Laufe der Jahre haben sich berühmte Laufstrecken etabliert, die sich über Generationen hinweg in vielen Trainingstagebüchern verewigt haben. Die Zimberg- und Friedhofs-Runde in Mengerskirchen gehören sicherlich zu den bekanntesten Strecken. Gerade in den Wintermonaten treffen sich hier heute noch die Athleten für gemeinsame Tempo- und Ausdauerläufe. Auch die Zwei-Kilometer-Runde im Neunkircher Wald ist seit eh und je eine beliebte Laufstrecke, ebenso die Heiligabend-Runde, die jedes Jahr am 24. Dezember von ganz vielen Athleten gelaufen wird.

Diese für den LCM besonderen Laufstrecken werden hier vorgestellt:

 

Heiligabend-Lauf

1973 trafen sich am Morgen des 24.12. Manni, Reinhold, Norbert, Klaus und der Boss und feierten den Einstieg in die Weihnachtsfeier auf eine unkonventionelle Art. Geplant war ein längerer Lauf, der mit einer Menge an Höhenmetern aufwarten sollte – dies ist ihnen durchaus gelungen.

Trotz seines inoffiziellen Charakters genießt der Heiligabend-Lauf innerhalb der LCM-Gemeinde einen hohen Stellenwert, was sich in teilweise hart geführten Laufduellen widerspiegelt. Die Presseartikel, die in der lokalsportarmen „Sauren Gurken-Zeit“ zwischen den Jahren erschienen, verschafften dem Sieger zusätzliche Reputation und Ansehen.

Obwohl die Wetterbedingungen (wie zum Beispiel starker Nebel, Regen oder Schneefall) oft nicht einladend waren, wurde der Heiligabend-Lauf seit seinem Debut 1973 jedes Jahr durchgeführt, auch die Corona-Pandemie konnte dies nicht verhindern.

Seit 2015 wird aus Sicherheitsgründen ab Niedershausen eine Alternativstrecke gelaufen, die auf Wirtschaftswegen parallel zu dieser Hauptverkehrsstraße verläuft und annähernd die gleiche Länge aufweist.

22 km, 360 Hm, 14,2 % maximale Steigung

Heiligabend-Lauf

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Schaus-Runde

Geradezu legendär ist die „Schaus-Runde“ im Veldensteiner Forst bei Pegnitz in der Fränkischen Schweiz, benannt nach Werner Schaus. Sie ist in jedem Trainingslager fester Bestandteil und gehört quasi zum Pflichtprogramm jedes einzelnen Athleten. Rekorde werden nur inoffiziell geführt, aber eine Zeit unter 60 Minuten gilt als Richtschnur für die gut 14 Kilometer lange Runde, die komplett auf hügeligem Waldboden verläuft. Ein besonderer Abschnitt ist die langgezogene „Forellenstraße“, auf der sich im letzten Drittel das Lauftempo noch einmal gut steigern lässt.

14,3 km, 165 Hm, 7,5 % maximale Steigung

Schaus-Runde

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Zimberg-Runde

Die „Zimberg-Runde“ ist ein asphaltierter Rundweg um Mengerskirchen, der mittlerweile dank der Gemeinde im Winter meist frei von Schnee ist. Daher ist die Runde in den Herbst-und Wintermonaten optimal für das Lauftraining geeignet. Neben dem normalen Ausdauertraining wurden hier auch Tempoläufe durchgeführt, sowohl auf der kleinen Friedhofs-Runde als auch auf der „großen“ Runde. Die Sprinter liefen sich bis zum Schulzentrum warm und absolvierten je nach Trainingsplan dort ihre Sprints. Seit Mitte der 2010er Jahre wurde der traditionelle Startpunkt vom „Hermann“ ins Sportzentrum verlagert.

Zimberg-Runde: 4,9 km, 55 Hm, 6,2 % maximale Steigung

Friedhof-Runde: 1,9 km, 20 Hm, 6 % maximale Steigung

Zimberg-Runde

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Neunkircher-Runde

Ein harter Straßenkurs über 15 Kilometer mit langen, ruppigen Anstiegen. Die Neunkircher-Runde wurde im Winter gerne als Ausweichstrecke gelaufen, wenn die Zimberg-Runde wegen Schnee und Glätte nicht möglich war. Da die Zimberg-Runde seit Mitte der 1980er-Jahre im Winter von der Gemeinde Mengerskirchen geräumt wird, bieten sich dort heute noch hervorragende Bedingungen für unser Lauftraining. Diese neue Option für das Wintertraining bei widrigen Schneeverhältnissen einerseits und der stetig zunehmende Straßenverkehr auf den Landstraßen andererseits sorgten dafür, dass die Neunkircher-Runde im Trainingsprogramm immer mehr an Bedeutung verlor.

15 km, 240 Hm, 9,3 % maximale Steigung

Neunkircher-Runde

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Winkelser-Runde

war früher im Winter eine weitere Option zur Zimberg-Runde und eine Alternative zur Neunkircher-Runde mit nur geringem Verkehrsaufkommen. Mit der Fertigstellung der Radwege Mengerskirchen – Seeweiher und Winkels – Mengerskirchen ist die Runde wieder mehr in den Fokus der Läufer gerückt, auch weil diese Runde weitaus weniger schneeanfällig ist.

9,6 km, 160 Hm, maximale Steigung 6,6 %

Winkelser-Runde

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Westernoher-Runde

Start und Ziel war in Elsoff. Die Runde wurde oft mittwochs zwischen den Tempoeinheiten gelaufen und, laut Reinhold Strieder, hatte man gefühlt immer Gegenwind.

6,5 km, 100 Hm, 6,7 % maximale Steigung

Westernoher-Runde

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Hölle

Der Name ist kein Flurname in Mengerskirchen, sondern ein von den Athleten frei (oder auch bewusst) gewählter Name im Hinblick auf die harten Einheiten, die dort in den Anfangsjahren des LCM absolviert wurden. Die berüchtigte „Hölle“ befand sich im Buchwald unterhalb des alten Sportplatzes und bestand aus drei Strecken. Der Haupttrainingsplatz war die kleine Runde mit Tannennadelboden, eine fast natürliche Finnenbahn. Im Rahmen des Tempotrainings blieben vielen Läufern speziell die Hügelsprints in Erinnerung. Mit dem Bau der Aschenbahn 1975 verlagerte sich das Tempotraining ins Sportzentrum Mengerskirchen. Heute sind die Strecken im Buchwald größtenteils zugewachsen und nicht mehr passierbar.

Große Runde: 1,8 km, 30 Hm, 6,7 % maximale Steigung

Kleine Runde: 500 m, 10 Hm, 4,6 % maximale Steigung

Finnenbahn

Die Finnenbahn ist eine speziell angelegte Strecke, die zum Crosslauftraining sowie für Jogger gedacht ist und auch von Radfahrern genutzt wird. Die Besonderheit der Finnenbahn ist der besonders weiche, etwa 10 Zentimeter dicke Bodenbelag aus Sägemehl, Sägespänen, Holzschnitzeln, Baumrinden oder Rindenmulch, der über einer Drainageschicht aus Sand, Kies oder Schotter angebracht wird. Durch den weichen Belag werden die Auftritte beim Laufen abgefedert und die Gelenke geschont. Meist sind Finnenbahnen als Rundbahnen angelegt. Quelle: Wikipedia

Neunkircher-Runde

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Neunkircher Wald

Optimales Trainingsgebiet, das alles zu bieten hat. Die Rundenlänge und das Steigungsprofil können jederzeit durch zahlreiche Varianten angepasst werden. Ein weiterer Vorteil ist, dass man hier auch im Winter sehr gut trainieren kann. Denn im Neunkircher Wald liegt bei weitem nicht so viel Schnee wie in Mengerskirchen oder am Knoten. Für die Hartgesottenen bietet sich der gefürchtete „Grillplatz“ als Trainingseinheit an, bekannt für seine 500 m langen Tempoläufe „gegen den Berg“.

Während der Sperrung des Sportzentrums in der Corona-Pandemie ist der Neunkircher Wald das bevorzugte Trainingsgelände, da man aufgrund der Vielfalt an Runden nahezu jeder Trainingsgruppe ein adäquates Training anbieten kann.

Laufstrecke 1980/1990er-Jahre: 9 km, 160 Hm, 8 % maximale Steigung

Grillplatz: 500 m, 18 Hm, 4,4 % maximale Steigung

Neunkircher Wald

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Wander-Runde

Wunderschöne Laufrunde im Hansenberg, die man jederzeit Richtung Dillhausen erweitern konnte. Durch den fortschreitenden Tonabbau im Hansenberg ist die Wanderrunde jedoch so wie man sie aus den 1980/1990er Jahren kannte, nicht mehr zum Laufen geeignet. Teile der Strecke mussten dem Tonabbau weichen und sind nicht mehr vorhanden.

9 km, 120 Hm, 5,3 % maximale Steigung

Wander-Runde

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Knoten

Der „Knoten“ ist nach wie vor ein beliebtes Trainingsgebiet. Früher führten die langen Sonntagsläufe sehr oft über den Knoten bis hin zur Krombachtalsperre. Der Schlussanstieg mit einer Länge von ca. 1.000 m, 50 Hm und einer Steigung von 6,7 % fordert die Läufer immer wieder aufs Neue.

Knoten-Runden

Große Runde: 20 km, 225 Hm, 6,7 % maximale Steigung

Mittlere Runde: 11,5 km, 175 Hm, 6,7 % maximale Steigung

Kleine Runde: 8,1 km, 135 Hm, 6,7 % maximale Steigung

Knoten-Runden

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Münchhäuser-Runde

Münchhäuser-Runde: 9,3 km, 145 Hm, 5,8 % maximale Steigung

Muenchhaeuser-Runde

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Schlagmühle

Ab Mitte der 1980er-Jahre suchten Bernd und Hans-Stefan Meuser nach einer Möglichkeit, ab Januar neben dem Bahntraining in Wetzlar weitere Tempoeinheiten in den Trainingsablauf einzubinden. Leider war der Standort Mengerskirchen aufgrund der langen Winter nicht besonders geeignet. Mit der Schlagmühle, im Wald zwischen Lahr und Heckholzhausen gelegen, hatte man schnell einen geeigneten Platz gefunden und so wie es abends länger hell war, wurden dort dienstags zusätzliche Tempoläufe durchgeführt.

Getroffen wurde sich am Parkplatz bei der Schlagmühle. Es standen eine 1.000 m und 2.000 m Strecke zur Verfügung, die im Wald lagen und somit vor Schnee geschützt waren, falls es die weiße Pracht doch einmal bis Heckholzhausen geschafft hat. Auch diese Tempoläufe waren immer sehr gut besucht und die Athleten schenkten sich nichts – Schwäche war ein schlechter Begleiter an diesen Trainingstagen.

Schlagmuehle

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