Thomas Steinebach vom LC Mengerskirchen hat es zum zweiten Mal vollbracht. Ein Lauf über 100 Kilometer, am Stück, im Wettkampf, bei einer Deutschen Meisterschaft! Es ist selbst für Marathonläufer kaum vorstellbar.
In Münster in Westerfalen wurden am Wochenende die Deutschen Meisterschaften über 100 Kilometer ausgetragen. Das Starterfeld war mit 181 Läufern im Vergleich zu einem Marathon überschaubar. Thomas Steinebach hatte sich rund eineinhalb Jahre nach seinem Debut nochmals akribisch auf diesen Ultralauf vorbereitet. Es ist schon eine harte Nummer. Doch in den letzten Wochen machte ihm weniger das Training Sorgen, als vielmehr die Befürchtung, sich in der anhaltenden Grippe- und Erkältungsperiode doch noch einen Infekt zuzuziehen. „Ich hatte echt Riesenschiss, dass ich mir kurz vorher noch etwas einfange. Doch das Immunsystem hat gehalten.“
Bis zur Hälfte lag Steinebach gut auf Kurs und hatte bei 50 Kilometer eine Durchgangszeit von 4:36:41 Stunden. Bis zur 60 Kilometer Marke blieben die Rundenzeiten auf der 5 Kilometer Runde konstant unter 30 Minuten. Danach wurde es schwer. „Ich konnte bei KM 60 mein Getränk nicht mehr richtig zu mir nehmen. Bei KM 70 bekam ich schlimme Magenprobleme. Ich habe ganz kurz daran gedacht aufzugeben.“ Doch wer Thomas Steinebach kennt, weiß, dass er ein echter Kämpfer ist. Hart im Training, hart im Wettkampf. Wie durch ein kleines Wunder konnte er sich auf den letzten 3 Runden (15 Kilometer) noch einmal „aufrappeln“. Am Ende stoppte die Uhr bei 10:04:46 Stunden. „Nicht ganz das, was ich mir vorgenommen habe, aber ich bin erstmal zufrieden. Nächstes Jahr bin ich in der M60, dann werde ich mir eine neue Taktik überlegen! In stark besetzten Altersklasse M55 belegte Steinebach Rang acht. Ein achtbares Resultat für eine Deutsche Meisterschaft. – Ergebnisse – Rundenzeiten.