Völlig fassungslos erreicht uns die traurige Nachricht. Bernd Meuser ist im Alter von 75 Jahren verstorben. Die Mitglieder des LCM trauern um ihren Ehrenvorsitzenden, der vor gut 44 Jahren den Verein mit 12 Weggefährten gegründet hatte und ihn bis zum vergangenen Jahr geführt und geprägt hat. Unser tiefes Mitgefühl gilt seiner Frau, seinen Kindern und Enkelkindern sowie allen Angehörigen. Bernd Meuser war für uns alle der Mittelpunkt. Die Leidenschaft zur Leichtathletik hat uns verbunden und weit darüber hinaus hat er Generationen von uns auf dem Lebensweg begleitet und entwickelt. Die Art und Weise ist nahezu unbeschreiblich. Menschen, die ihn erleben durften, wissen was verloren gegangen ist, was uns fehlen wird und was in ewigen Erinnerungen bleiben wird. Die Bescheidenheit war seine große Tugend und es würde wahrhaftig nicht zu seiner Person passen, wenn wir hier seine Bestleistungen, Erfolge und Auszeichnungen aufzählen. Gerade die eigenen Ehrungen und Auszeichnungen stellten eine Belastung dar – auch wenn es als eine Form der Anerkennung und Dankbarkeit gemeint war und hierbei vielleicht nur als Rechtfertigung vor anderen Menschen. Unsere Gesellschaft verlangt danach und erwartet diesen Rahmen, ob wir wollen oder nicht. Die Frage nach dem „Hat es sich gelohnt?“ dürfen wir nicht stellen. So viel haben wir gelernt. Bernd Meuser hat Menschen begeistert und für das Leben auf allen Ebenen vorbereitet und begleitet – mit allen persönlichen Konsequenzen und Auflagen. Die Dankbarkeit dafür ist bei allen unendlich groß und lässt sich mit keinem Geschenk der Welt zeigen. Wenn überhaupt können wir nur Bruchteile zurückgeben. Vielleicht in der Form, wie wir weiter leben, arbeiten und trainieren. „Im Ziel beginnt die letzte Runde!“ Vielen Athleten sitzt der Motivationsruf knapp 600 Meter vor dem Ziel noch immer fest im Ohr und sie werden ihn nie vergessen. Die Phase in einem vollbesetzten Rennen, mit 20, 25, 30 Läufern und fast ebenso vielen Trainern, die an der 200 Meter Marke stehen und darauf warten ihrem Schützling die letzte Rundenzeit hineinzurufen. Der „Boss“ stand immer etwas hinter der großen Menge, um die Ruhe und Geduld zu wahren, die es in dieser Situation braucht. Ein Sinnbild für seine zurückhaltende Eigenschaft. Jetzt hat auch für unseren lieben Bernd die Glocke geläutet und er befindet sich auf seiner letzten Runde. In Anlehnung an das Hinweisschild in der alten Telefonzelle in seinem Heimatort Elsoff mit der Aufschrift „Fasse Dich kurz!“ nehmen wir mit tiefer Traurigkeit Abschied und sagen: „Danke für alles, mach’s gut; wir werden dich niemals vergessen!“ |
Im Ziel beginnt die letzte Runde
