DM-Jugend: Im Kampf um Gold bleibt es bei Silber

Bei den Deutschen Jugendmeisterschaften in Sindelfingen erreichte Abdi Uya im Lauf über 800 Meter der U20 nach einem schwierigen Rennverlauf Platz Zwei.

Die Vorbereitung auf den ersten großen Höhepunkt verlief für den LCM Athlet vielversprechend. Nicht zuletzt durch den bisher milden Winter waren die Trainingsbedingungen im hochgelegenen Mengerskirchen nahezu optimal und das Tempotraining auf der Bahn konnte ohne größere Einschränkungen problemlos absolviert werden. Das ist nicht in jedem Winter der Fall. Oftmals müssen die Tempoläufe aufgrund schneebedeckter Bahn auf die Straße verlegt werden. Ein Problem, dass andere Athleten aus den Großstädten nicht kennen. Ihnen steht oftmals eine Leichtathletikhalle zur Verfügung und das Training kann unabhängig jeglicher Witterung in kurzer und leichter Kleidung vollzogen werden. Gleichzeitig gelingt die Gewöhnung an die 200 Meter kurze Rundbahn mit den höher gelegenen Kurven. Vorteile für die Konkurrenz, die entsprechend berücksichtigt werden müssen.

24 Athleten kämpften am Wochenende um den Deutschen Jugendmeistertitel über 800 Meter. Gleich im ersten von insgesamt drei Vorläufen dominierte Uya das Geschehen und sicherte sich mit der schnellsten Vorlaufzeit und einem Start-Ziel-Sieg (1:54,58 Minuten) den Einzug ins Finale. Hier traf der Mengerskirchener auf den Titelfavorit Marc Reuther vom Wiesbadener LV. Beim Indoor Meeting in Karlsruhe vor zwei Wochen wurde er von Uya knapp geschlagen. Zuvor schnappte sich Reuther jedoch den Hessenmeistertitel vor Uya, der mit einem Wimpernschlag das Nachsehen hatte. Im heutigen Finale herrschte Spannung pur. Bereits nach 70 Metern kam es im dichten Gedränge um die besten Positionen zu einem Sturz. Uya kam unbeschadet aus der brenzligen Situation heraus und übernahm 100 Meter danach bei mäßigem Tempo die Führung. Erst in der vorletzten Runde attackierte Felix Rüger (LAZ Leipzig) und Marc Reuther (Wiesbadener LV) zog im Sog in einer Blitzreaktion mit. Abdi Uya fiel auf Rang drei zurück. Reuther übernahm die Führung und der Mengerskirchener hatte Mühe zu folgen. Erst auf der Zielgeraden sicherte er sich die Silbermedaille, Gold war bereits außer Reichweite und ging an den Favorit aus Wiesbaden. Auch wenn die Deutsche Vizemeisterschaft einen großen Erfolg darstellt, stand dem LCM Topathlet die Anstrengung und Enttäuschung ins Gesicht geschrieben. Für den nächsten großen Höhepunkt bei den Deutschen Männermeisterschaften in einer Woche in Leipzig gilt es Ruhe und Geduld zu bewahren. Das Potential für weitere Erfolge ist vorhanden, muss aber im richtigen Moment zum Abruf bereit stehen. – Ergebnisse